Internationales und Europa Internationale Politik für Demokratie und Engagement

Täglich engagieren sich Menschen freiwillig in und außerhalb von Vereinen, Stiftungen oder Initiativen für ein friedliches, demokratisches und vorurteilfreies Miteinander. Auch international setzt sich die Bundesregierung dafür ein, diese Menschen zu unterstützen und in ihrem Engagement zu fördern, denn Engagement macht nicht an Landesgrenzen halt: Ob über den deutsch-französischen Bürgerfonds oder den Internationalen Jugendfreiwilligendienst - es gibt verschiedene Formate, in denen sich Bürgerinnen und Bürger über Grenzen hinweg für eine gute Sache einsetzen. Hier finden Sie Informationen zu den vom Bundesfamilienministerium geförderten, grenzüberschreitenden Engagementprogrammen und -formaten. 

Deutsch-französischer Bürgerfonds

Seit April 2020 werden mithilfe des Deutsch-Französischen Bürgerfonds Städtepartnerschaften und Bürgerinitiativen gefördert und unterstützt. Deutschland und Frankreich haben gemeinsam mit dem Vertrag von Aachen, der im Januar 2019 unterzeichnet wurde, ein klares Signal für die Stärkung des grenzüberschreitenden bürgerschaftlichen Engagements gesetzt.

Der Deutsch-Französische Bürgerfonds soll helfen, die deutsche und die französische Zivilgesellschaft einander noch näherzubringen und den intergenerationellen Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Staaten in einem geeinten Europa zu bestärken und zu vertiefen. Neue Ideen und innovative Projekte können so niedrigschwelligen Zugang zur Förderung erhalten. Gefördert werden kleine Projekte und Initiativen mit bis zu 5000 Euro sowie mittelgroße Projekte bis hin zu Leuchtturmprojekten mit über 50.000 Euro.

Internationaler Jugendfreiwilligendienst

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) ist der Auslandsfreiwilligendienst des Bundesfamilienministeriums. Er ermöglicht jungen Menschen durch einen freiwilligen Dienst im Ausland interkulturelle, gesellschaftspolitische und persönliche Erfahrungen zu sammeln und so die eigene Persönlichkeit zu bereichern und sich weiterzubilden. In der Regel findet der Einsatz im sozialen oder ökologischen Bereich sowie in der Friedens- und Versöhnungsarbeit statt.

Weitere Informationen über den IJFD bietet eine Website des Bundesfamilienministeriums.   

Nationale Kontaktstelle für das Programm "Citizens, Equality, Rights and Values"

Mit dem Programm "Citizens, Equality, Rights and Values" (CERV) verfolgt die Europäische Union (EU) das Ziel, die in den EU-Verträgen verankerten Rechte und Werte zu fördern und zu schützen. CERV fördert Projekte mit einem Gesamtbudget von bis zu 1,55 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021 bis 2027 in vier Aktionsbereichen:

  1. Werte der Union
  2. Gleichstellung, Rechte und Geschlechtergleichstellung
  3. Bürgerbeteiligung und Teilhabe
  4. Gewaltprävention (Daphne)

Fördergelder können bei der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) der Europäischen Union beantragt werden. Die EACEA veröffentlicht regelmäßig Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen innerhalb der vier Aktionsbereiche mit Förderkriterien, zu Teilnameberechtigungen und Antragsfristen.

Bei der Antragsstellung berät und unterstützt die nationale Kontaktstelle CERV Deutschland, die vom Bundesfamilienministerium gefördert wird und Ansprechpartnerin für die nationale Umsetzung des Programms in Deutschland ist. Die Website der Kontaktstelle informiert auch über aktuelle Förderaufrufe. 

Informelle Expertinnen- und Expertengruppe der EU-Kommission zum Schutz geflüchteter Kinder

Das Bundesfamilienministerium setzt sich dafür ein, die besonderen Belange geflüchteter Familien mit Minderjährigen zu berücksichtigen sowie die Schutzbedarfe und Rechte unbegleiteter ausländischer Minderjähriger und weiterer besonders vulnerabler Personengruppen. Auf europäischer Ebene ist das Bundesfamilienministerium im aktiven Austausch hierzu, unter anderem im Rahmen der informellen Expertinnen- und Expertengruppe zum Schutz minderjähriger Migrantinnen und Migranten. In der Gruppe vertritt das Bundesfamilienministerium die Bundesregierung und misst der Arbeit der Kommission der Europäischen Union (EU) zum Schutz geflüchteter Kinder und dem europaweiten Austausch große Bedeutung zu.

Die von der Kommission 2017 einberufene informelle Expertinnen- und Expertengruppe zum Schutz minderjähriger Migrantinnen und Migranten begleitet die Umsetzung der Mitteilung der Kommission zum Schutz minderjähriger Migrantinnen und Migranten. Mehr Informationen dazu finden Sie